Zwar ist heute die Freiheit der Presse im Grundgesetz verankert, gleichwohl gibt es allenthalben Tendenzen, journalistische Unabhängigkeit einzuschränken. Daher würdigt die Siebenpfeiffer-Stiftung mit dem Preis die Kolleg*innen, die sich in der Tradition und nach dem Vorbild von Philipp Jakob Siebenpfeiffer gesellschaftspolitische Verantwortung übernehmen. Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit, die Grundprinzipien des Vormärz, sollen die Leitmotive der publizistischen Arbeit sein. Nur durch das Bekenntnis und das Eintreten für die demokratischen Rechte – Siebenpfeiffer wurde 1830 wegen seines Engagements des Amtes als Landcommissär enthoben – können die Grundwerte Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit, die im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankert sind, gefördert und gestärkt werden. Dazu will der Siebenpfeiffer-Preis einen Beitrag leisten. Anmeldung Um den Siebenpfeiffer-Preis können sich Journalistinnen und Journalisten bewerben. Für den Wettbewerb in Frage kommende Personen können auch von Dritten vorgeschlagen werden. Die Bewerbungsunterlagen sollten einen kurzen Lebenslauf, aus dem der journalistische Werdegang hervorgeht, sowie Arbeiten enthalten, aufgrund derer die Prämierung vorgeschlagen wird. Die Arbeiten müssen nicht eigens zu diesem Wettbewerb angefertigt sein. Die Bewerbungsunterlagen sind rechtzeitig einzureichen bei der: Siebenpfeiffer-Stiftung Am Forum 1 66424 Homburg Tel. 06841/1048419 Email: info@siebenpfeiffer-stiftung.de Bewerbungsschluss: 31. Dezember 2021 Verfahren Aus den eingegangenen Bewerbungen bzw. Vorschlägen ermittelt eine Jury unter dem Vorsitz des SR-Intendanten Martin Grasmück den bzw. die Preisträger(in). Der Jury gehören je ein Mitglied der Journalistenverbände aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Thüringen und dem Saarland, ein Mitglied der Hambach-Gesellschaft für Historische Forschung und politische Bildung e.V., ein(e) Wissenschaftler(in) aus dem Fachbereich Neuere Geschichte, ein(e) Vertreter(in) der Saarbrücker Zeitung, der Vorsitzende des „Freundeskreises der Siebenpfeiffer-Stiftung e.V.“ sowie zwei Mitglieder des saarpfälzischen Kreistages an. Die Jury-Entscheidung ist nicht anfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Sämtliche Bewerber werden über das Ergebnis der Auszeichnung informiert. Die Preisverleihung findet im November 2022 in Homburg/Saar statt. Der Siebenpfeiffer-Preis Der Siebenpfeiffer-Preis wird alle zwei bis drei Jahre verliehen. Mit dem Preis werden Journalistinnen bzw. Journalisten ausgezeichnet, die durch Veröffentlichungen in den zeitgenössischen Medien das demokratische Bewusstsein in unserer Zeit fördern und sich ohne Rücksicht auf persönliche Karriere oder finanzielle Vorteile für die Grundwerte des Vormärz „Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit“ einsetzen. Bisherige Preisträger waren Franz Alt (1987), Marie-Luise Scherer (1989), Siegbert Schefke und Aram Radomski (1991), Ralph Giordano (1994), Carola Stern (1997), Heribert Prantl (1999), Jürgen Leinemann (2001), Peter Scholl-Latour (2003), Heinrich Breloer und Horst Königstein (2005), Reporter ohne Grenzen (2007), Günter Wallraff (2010), Detlef Drewes (2012), Glenn Greenwald (2015), Can Dündar (2017) und zuletzt Anja Reschke (2019). |