SWR-Tarifverhandlungen
Auch die sechste Runde blieb ohne Ergebnis
Die Vergütungstarifverhandlungen im SWR gingen heute in die inzwischen 6. Runde. Es wurde ein neues Angebot vorgelegt, für einen Abschluss hat es nicht gereicht. Die nächste, 7. Verhandlungsrunde findet am 27. Oktober statt.
In einer gemeinsamen Erklärung der drei verhandelnden Gewerkschaften DJV, ver.di und DOV (Orchestervereinigung) heißt es: Die Geschäftsleitung hat ihr Angebot nach unseren Protesten in der 6. Verhandlungsrunde nachgebessert. Dies ist aus Sicht von ver.di, DJV und DOV dringend nötig gewesen. Aber es reicht angesichts der hohen Inflationsrate nicht. Der Knackpunkt ist die lange Laufzeit von 24 Monaten, für die es nur eine Erhöhung der Gehälter und Honorare von 2,8 % geben soll. Bei einer voraussichtlichen Inflationsrate von 8 % pro Jahr bedeutet das bis zum Ende dieser zwei Jahre einen großen Kaufkraftverlust für unsere Beschäftigten. Mit einer kürzeren Laufzeit wäre es möglich, auf die Krisenentwicklung zu reagieren.
Die angebotene Einmalzahlung von durchschnittlich 2.800 € ändert daran nur vorübergehend etwas. Denn eine Einmalzahlung ist nicht dauerhaft wirksam. Zudem nutzt der SWR den von der Bundesregierung angebotenen Spielraum von 3.000 € für eine steuer- und sozialabgabenfreie Inflationsausgleichsprämie nur unvollständig.
Einen weiteren klaren Erfolg konnten die Gewerkschaften verbuchen: Die vom SWR geforderte Streckung der Stufensteigerungen ist vom Tisch. Das hätte für viele, gerade die Jüngeren, Einbußen von zigtausenden Euro bedeutet.
Das zeigt: Unsere Aktionen zeigen Wirkung. ver.di, DJV und DOV sind in diesen schwierigen Tarifverhandlungen einen Schritt weiter gekommen. Aber wir sind noch nicht am Ziel.