Landesgewerkschaftstag des DJV RLP
Der Verband wird auf neue Beine gestellt
Prof. Dr. Katja Schupp zu Gast beim LGT des DJV in Mainz. Foto: Andreas Danner
Der Deutsche Journalisten-Verband Rheinland-Pfalz stellt sich neu auf, wird in seinen Strukturen schlanker und es gibt mehr Mitwirkung für die Mitglieder. Die Weichen dazu haben die Delegierten beim Landesgewerkschaftstag in Mainz gestellt. Außerdem wurde die Aktion „Mitglieder werben Mitglieder“ vorgestellt.
Es war ein historischer Moment im 75. Jahr des DJV RLP: Die Delegierten stimmten einmütig für die Reform der Satzung, mit der sich der Verband auf die neue Zeit einstellt. Künftig ist der Landesgewerkschaftstag offen für alle Mitglieder, der Landesvorstand teilt die Aufgaben stärker auf und es werden auch Online-Treffen möglich sein. Außerdem werden die innerverbandlichen Strukturen gelockert, um die Mitarbeit in den Gremien zu erleichtern. Mit der Verabschiedung der Änderungen hat ein langwieriger Reformprozess einen positiven Abschluss gefunden.
Neben der Entlastung des Vorstandes und der Verabschiedung des Haushaltsplans befassten die Teilnehmenden auch mit neuen Aufgaben. Die Landesvorsitzende Andrea Wohlfart stellte die Aktion „Mitglieder werben Mitglieder“ vor, bei der es für jedes geworbene Mitglied ein Dankeschön für den „Werber“ gibt. Es braucht einen starken DJV und daher wird das auch nicht die einzige Aktion bleiben, mit der sich der DJV als wichtiger Partner im Berufsleben präsentieren wird.
Vor Eintritt in die Tagesordnung hielt Prof. Dr. Katja Schupp von der Uni Mainz ein Impulsreferat zum Thema Hyperlokaler Journalismus. Soziale Medien sind inzwischen ein fester Bestandteil journalistischer Arbeit. Wichtig sei es, Beziehungen zu den immer kleiner und im Hinblick auf ihre Interessen spezieller werdenden Nutzergruppen zu pflegen, so Prof. Schupp. Zumal viele Junge die klassischen Medien gar nicht mehr nutzten. Allein das Schreiben im Chat reiche nicht, da die Leute reden wollten. Die von Katja Schupp vorgebrachte Formel dazu lautet: Vom Qualitätsjournalismus zur Beziehungsqualität. Dabei spielten auch die Personalausstattung in den Redaktionen eine Rolle und natürlich die Frage: Was kostet das?