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Einschnitte bei SWR4

DJV: Die Regionalität muss erhalten bleiben

03.03.2023

Der Südwestrundfunk will verstärkt Doppelstrukturen abbauen und dies hat nun auch erste Konsequenzen für die Hörfunkwellen SWR4 in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg: Nach Angaben des Senders soll es zwar weiterhin regionale Inhalte aus Mainz und Stuttgart geben, doch gesendet werden soll künftig überwiegend aus Stuttgart. Davon betroffen sind etwa 35 volle Stellen, aufgrund von Teilzeitarbeit sind aber weit mehr Mitarbeitende betroffen, die künftig andere Aufgaben im SWR übertragen bekommen sollen.

Der Deutsche Journalistenverband (DJV) Rheinland-Pfalz verfolgt mit Sorge die Reformpläne beim SWR. „Die Regionalität, deren Vielfalt und die Nähe zum Hörer dürfen bei diesem Prozess nicht auf der Strecke bleiben“, mahnt DJV-Landesvorsitzende Andrea Wohlfart. Sie sieht auch durchaus die Gefahr einer weiteren Schwächung des pluralen Medienangebotes in Rheinland-Pfalz.

Laut Geschäftsleitung reagiert der Sender auf eine sich stark verändernde Hörfunk- und Medienlandschaft. Dazu gehört es, Doppelstrukturen abzubauen und damit auch Kosten zu senken. Dies sieht ein Plan vor, der bis 2025 umgesetzt werden soll. Mit dem Reformprogramm will der SWR unter anderem auch Kräfte frei setzen für digitale Angebote.

SWR4 gehört zu den erfolgreichen Radiowellen des Südwestrundfunks. Gesendet wird das Programm bislang aus den SWR-Funkhäusern Stuttgart und Mainz. Nun solle die Kooperation ausgebaut werden, so heißt es. Musik- und Unterhaltungssendungen sollen künftig gemeinsam für beide Bundesländer geplant und moderiert werden. Gesendet werden soll vom SWR-Funkhaus Stuttgart aus. Die so genannte Primetime im Hörfunk von 6 bis 10 Uhr morgens wird, wie bisher auch, aus beiden Bundesländern getrennt gesendet. In diesem Zeitraum haben Radiowellen traditionell die meisten Hörer.

SWR-Intendant und ARD-Vorsitzende Kai Gniffke erklärt in einer Pressemitteilung: "Veränderungen zugunsten von non-linearen Angeboten aber auch die Aufwandsreduktion in unserer Infrastruktur und im Programm sind notwendig. Denn eines ist klar: Wir müssen mit den uns zur Verfügung stehenden Beitragsgeldern bestmöglich wirtschaften und diese stets verantwortungsvoll einsetzen."

Der DJV Baden-Württemberg verweist auf die geplante Streichung der täglichen regionalen Nachmittagsmagazine im Programm von SWR4. „Damit droht ein Verlust journalistischer Vielfalt und eine Verarmung regionaler Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Hörfunk“, sagt auch Markus Pfalzgraf, Landesvorsitzender des DJV BW. 

(Foto: Sendestudio von SWR4. ©SWR/Alexander Kluge)

  • Programmtipp: Andrea Wohlfart (Landesvorsitzende DJV Rheinland-Pfalz) spricht am Montag, 13.03.2023, um 15:35 Uhr in @mediasres - das Medienmagazin / Deutschlandfunk über die aktuelle Situation bei SWR4. Unbedingt reinhören! 

 

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