Bündnis für Pressefreiheit
DJV verurteilt Hetze gegen Medienschaffende
Der DJV Rheinland-Pfalz verurteilt jeden Versuch, die Pressefreiheit einzuschränken. Hass und Hetze gegen Medienschaffende sind Teil einer rechtspopulistischen Propaganda, mit der unliebsame Berichterstattung diskreditiert werden soll. Der DJV begrüßt es, dass sich ein "Bündnis für Pressefreiheit" zur einer Kundgebung in Mainz zusammengefunden hat.
Die Pressefreiheit ist ein wesentlicher Bestandteil einer jeden demokratischen Gesellschaft. Nur in demokratischen Strukturen ist freie Berichterstattung möglich. Der Landesverband Rheinland-Pfalz des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) verurteilt deshalb jeden Versuch, die Pressefreiheit einzuschränken. Dazu gehören auch die derzeitigen, besorgniserregenden Entwicklungen in der Flüchtlingsberichterstattung, wenn Journalistinnen und Journalisten diffamiert und in ihrer Arbeit behindert, bedroht oder sogar angegriffen werden. „Wenn sich der Pegida-Ableger „Karlsruhe wehrt sich“ am heutigen Samstag vor dem SWR-Funkhaus mit einem so genannten "Bürgerprotest“ gegen den angeblichen „Lügenpresse-Funk“ wehren will, so ist dies einmal mehr ein Beispiel für rechtspopulistische Propaganda, mit der unliebsame Berichterstattung diskreditiert werden soll“, kritisiert Andrea Wohlfart, Vorsitzende des DJV Landesverband Rheinland-Pfalz. „Wir unterstützen es daher, dass sich ein „Bündnis für Pressefreiheit“ zu einer eigenen Kundgebung zusammengefunden hat.“ Hass und Hetze gegen Medienschaffende verfolgten einzig und allein das Ziel, die Presse- und Meinungsfreiheit in Deutschland zu unterdrücken. "Was wir derzeit erleben, hat nichts mehr mit konstruktiver Kritik an der Arbeit der Journalistinnen und Journalisten zu tun", macht Andrea Wohlfart deutlich. Schon der bewusst diffamierende Begriff "Lügenpresse" mache deutlich, dass es nur um Provokation und Stimmungsmache gehe, nicht aber um eine Auseinandersetzung in der Sache. Im Vordergrund jeglicher journalistischen Arbeit müsse stets der Anspruch einer objektiven und sachlichen Berichterstattung stehen. Fehler, auch wenn diese menschlich sind, sollten dabei nicht passieren, können aber in der täglichen Arbeit - insbesondere angesichts des oft zeitlichen und ökonomischen Drucks – unterlaufen. „Dafür stehen die Kolleginnen und Kollegen dann aber gerade“, so Wohlfart. "Jeder kritischen und inhaltlich geführten Diskussion in dieser Frage werden wir uns jederzeit - schon im Hinblick auf unsere Glaubwürdigkeit – stellen." Besonders bedenklich sei, dass Journalistinnen und Journalisten heute schon um Schutz und Unterstützung für ihre Arbeit nachsuchen müssten. "Das sind unhaltbare Zustände", stellt die Vorsitzende des DJV Rheinland-Pfalz fest. Auf dem Blog www.augenzeugen.info veröffentlicht der DJV seit einigen Wochen Berichte von und über Angriffe auf Journalisten. Dies sei ein Besorgnis erregendes Zeugnis, wie sehr die Pressefreiheit durch bloße Gewalt bereits droht ist. Der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall erklärte dazu: „Das Thema Sicherheit ist für Journalisten ein politisches Thema. Die Pressefreiheit ist nicht verhandelbar!“