Mitglied werden

DJV Rheinland-Pfalz

Gewerkschaftstag wählte Uwe Reitz zum neuen Vorsitzenden

07.05.2024

Der neue Vorstand: Uwe Reitz, Conny Becker-Veyhelmann, Jutta Dornbusch, Andreas Danner und Michael Gottschalk (v.l.)

DJV-Landesverband Rheinland-Pfalz hat einen neuen Vorsitzenden. Die Teilnehmenden des Gewerkschaftstages in Mainz wählten Uwe Reitz an die Spitze der Vertretung der Journalistinnen und Journalisten in Rheinland-Pfalz. Der gelernte Tageszeitungsredakteur konnte sich gegen die freie Journalistin Sabine Krösser durchsetzen, die ebenfalls kandidiert hatte.

Die journalistische Laufbahn des neuen Vorsitzenden begann Anfang 1980 als freier Mitarbeiter bei der Allgemeinen Zeitung in Mainz. Nach dem Volontariat wechselte er zum Hörfunksender SWR 4, arbeitete dort als Nachrichtenredakteur, Sprecher und Reporter und übernahm nach einigen Jahren die Leitung der Rheinhessenwelle.  Dann erfolgte der Wechsel „auf die andere Seite des Schreibtisches“, zuletzt als Pressesprecher der heutigen EVG. Für die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft war er unter anderem für die Kommunikation der zurückliegenden Tarifrunden verantwortlich. Uwe Reitz tritt die Nachfolge von Andrea Wohlfart an, die zwölf Jahre an der Spitze des DJV Rheinland-Pfalz gestanden hatte und jetzt als Geschäftsführerin des DJV in Mainz tätig ist.

Zur stellvertretenden Landesvorsitzenden wurde die SWR-Redakteurin Conny Becker-Veyhelmann gewählt. In ihren bisherigen Ämtern des Schatzmeisters sowie Schriftführers wurden Andreas Danner und Michael Gottschalk bestätigt (beide Redakteure bei der Rheinpfalz). Neu im Amt der Beisitzenden sind die ZDF-Redakteurin Jutta Dornbusch  sowie Andreas Ganter (Redaktionsleiter bei der Rheinpfalz). Zu den ersten Gratulanten zählten der DJV Bundesvorsitzende Mika Beuster und Jonathan Janoschka (Beisitzer im Bundesvorstand) sowie die Vorsitzenden der DJV-Landesverbände Nord, Marina Friedt, und Saarland, Ulli Wagner, die als Gäste am Landesgewerkschaftstag teilgenommen hatten.

Zu den herausragenden Aufgaben des neuen Vorstands wird es gehören, das Profil des DJV auf Landesebene zu schärfen und Konzepte zu entwickeln, um wieder mehr Journalistinnen und Journalisten für den Beitritt in eine Gewerkschaft zu begeistern, die ihre Interessen vertritt. „Dazu bedarf es gemeinsamer Anstrengungen. Unser Ziel muss es sein, Ideen zu entwickeln, wie eine Mitgliedschaft im DJV für jeden Medienschaffenden in unserem Organisationsgebiet eine Selbstverständlichkeit sein sollte“, machte der neue Vorsitzende Uwe Reitz deutlich.

Im Vorfeld des Gewerkschaftstags hatten sich die DJV-Mitglieder intensiv mit dem Thema „Künstliche Intelligenz“ beschäftigt. Unter der Moderation von Andrea Wohlfart zeigten der Chefredakteur des Fernsehmagazins Prisma, Stephan Braun, sowie Andreas Böhmer vom SWR-KI-Team aus ihrer Sicht Chancen und Risiken von KI auf. Zur Entlastung von zeitraubenden und wenig inspirierenden Routinetätigkeiten, wie etwa dem Erstellen von Star-Portraits oder GEMA-Abrechnungen sei die KI willkommen, machten beide deutlich. Im journalistischen Bereich aber gebe es zunehmend Herausforderungen. „Wir müssen große Anstrengungen unternehmen, mit unseren Meldungen weiterhin in den Nachrichtenkanälen vorzukommen. Die Nutzerinnen und Nutzer setzen zunehmend auf informelle Gesamtpakete und wählen einzelne Nachrichten nicht mehr bewusst aus“, erklärte Andreas Böhmer. KI könne dafür sorgen, dass nur noch die Infos wahrgenommen werden, die der eigenen Blase entsprechen und fachlichen Überprüfungen nicht immer Stand halten würden.

„Eine Entwicklung, die wir im DJV aufmerksam verfolgen und zu der wir uns deutlich positionieren müssen“, erklärte der neue Landesvorsitzende. Eine Mitgliedschaft im DJV biete die Möglichkeit, sich auch in dieser Frage aktiv einzubringen und die Zukunft des eigenen Berufs mitzugestalten. „Dazu laden wir insbesondere unsere jüngeren Kolleginnen und Kollegen ein, freuen uns aber auch auf die Erfahrungswerte von lebensälteren Kolleginnen und Kollegen“, so Uwe Reitz. Dem spannenden Thema KI wolle sich der DJV Landesverband Rheinland-Pfalz in den nächsten zwei Jahren verstärkt annehmen.

Rheinland-Pfalz