Bezirksverband Pfalz
Goldene Zeile für Straßenbauer Knoop
v.l.n.r.: Katja Hein, Vorsitzende der Kommission Goldene Zeile, Preisträger Bernhard Koop und Ilja Tüchter, Vorsitzender des Bezirksverbands Pfalz, Foto: A. Danner
Bernhard Knoop, 55, Leiter der Wormser Dienststelle des Landesbetriebs Mobilität (LBM), hat am 27. Mai 2017 in Edenkoben die „Goldene Zeile“ des Bezirksverbands Pfalz des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) erhalten.
Die Ehrung bei strahlendem Sonnenschein auf Schloss Villa Ludwigshöhe in der Südpfalz war die 51. seit 1968.
Die Gewerkschaft der Pfälzer Journalisten zeichnet mit ihrem Preis alljährlich Menschen aus, die sich über lange Jahre als „Freunde der Presse“ um die Zusammenarbeit mit Journalisten verdient gemacht haben. Als Leiter der LBM-Dienststelle Worms mit 245 Mitarbeitern ist Preisträger Knoop für die Planung, den Bau und den Betrieb des Straßennetzes in den Kreisen Mainz-Bingen, Alzey-Worms und dem Donnersbergkreis verantwortlich. Das sind 1600 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen. Auch wichtige Pfälzer Verkehrswege gehören dazu.
Knoop, der seit 2006 die Dienststelle leitet, sagte bei der Preisübergabe, die Menschen hätten ein Recht darauf, gute und kompetente Informationen über den Straßenbau zu bekommen, denn es seien öffentliche Gelder, um die es gehe. Er wolle deshalb den Medien die Informationen schnell und verständlich vermitteln, „denn ich weiß auch, unter welchem Druck Sie stehen“, sagte Knoop. Fast jeder Bürger sei heute mobil, deshalb seien viele vom Straßenbau betroffen. „Lassen Sie uns deshalb mehr Kommunikation wagen.“
In ihrer Laudatio würdigte Katja Hein, Vorsitzende der Preiskommission, den Straßenbauer für seine Arbeit. „Schnell, freundlich, zuvorkommend“ – diese Adjektive schrieb sie Bernhard Knoop zu. Er erfülle die Preiskriterien geradezu perfekt.
Ilja Tüchter, Vorsitzender des Bezirksverbands Pfalz, begrüßte mehr als 70 Gäste aus Politik, Medien und Gesellschaft. Er plädierte in einer einführenden Ansprache für einen Journalismus auf Augenhöhe, für den die „Goldene Zeile“ stehe. In Zeiten des schnellen Tweets werde zu oft zu wenig recherchiert, zu oft über einander statt mit einander kommuniziert.
Tüchter beklagte den Ungeist hetzerischer und anonymer Kommentierungen im Internet. Er lobte in diesem Zusammenhang die Bemühungen der Bundespolitik, Hetze im Internet zügig und klar zu sanktionieren. Gleichzeitig teilte er die Bedenken des DJV-Bundesvorstands, dass die Linie zur Zensur schnell überschritten sein könnte.
Die „Goldene Zeile“ stehe für einen vertrauensvollen, professionellen Austausch zwischen Journalisten und Entscheidungsträgern, so der DJV-Bezirkschef weiter. Seine Kritik an der Verflachung von Journalismus und Kommunikation dürfe jedoch nicht missverstanden werden: Journalisten dürften weder Angst vor dem Netz haben, noch es verteufeln. Es sei zu wenig, einfach nur an alten Tugenden festzuhalten. Auch die DJV-Journalisten müssten ihre Rolle noch klarer reflektieren. Ein wichtiger Punkt: Das Negativ-Image, Medienleute und Politiker kungelten, müsse offensiv thematisiert werden, so Tüchter. Die durch Ertragsschwund der Medienunternehmen bedingten Sparmaßnahmen müssten von DJV und Arbeitgeberseite gemeinsam und flexibel gestaltet werden. Nur so könne gelingen, qualitätsvollen Journalismus zu stärken, statt ihn noch weiter zu beschneiden.
Tüchter dankte der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz sowie dem Verein der Südlichen Weinstraße für ihre Unterstützung bei der Organisation der Zeile-Verleihung. (Andreas Schlick)