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5. Tarifrunde beim SWR

Keine Einigung in Sicht

15.09.2022

Am Morgen nach dem zweiten Warnstreik im SWR trafen sich ver.di, DJV und DOV mit der Verhandlungsführung des SWR zur fünften Tarifrunde in Stuttgart. Der SWR betonte zwar, er sei nun bereit, bis an die Grenze zu gehen. Und beide Seiten sind sich einig: Wir wollen möglichst schnell einen Tarifabschluss. Aber: Das war es dann auch schon mit der Einigkeit.

Während der SWR bei seinem Angebot einer gestaffelten Einmalzahlung und einer Erhöhung der Gehälter und Honorare um 2,25 % erst zum 1.6.2023 blieb, bestehen wir Gewerkschaften auf einer dauerhaften Lohnsteigerung bereits jetzt, gern garniert mit einer kräftigen Einmalzahlung. Die Einmalzahlung könnte ja sogar steuer- und sozialabgabenfrei sein, wie es im dritten Entlastungspaket der Bundesregierung angedacht ist. Doch das ist noch lange nicht in trockenen Tüchern. Wir wissen weder, wie dieser „Inflationsbonus“ konkret aussieht, noch wann er kommt. 

Und: Der Bund stellt in Aussicht, dass Unternehmen bis zu 3.000 € an ihre Beschäftigten steuer- und sozialabgabenfrei auszahlen könnten – so viel will der SWR bislang nicht locker machen. Eine lineare Erhöhung in diesem Jahr komme keinesfalls in Frage, betonte der SWR. Doch genau das ist den Gewerkschaften wichtig. Denn die Preise bleiben hoch, sie werden sogar weiter steigen. Da bringt eine Einmalzahlung eben nur einmal Entlastung. Wir wollen aber sofort eine dauerhaft wirkende Honorar- und Gehaltserhöhung!

Die Situation ist also verfahren. In einem Spitzengespräch wollen Gewerkschaften und SWR mögliche Lösungswege ausloten. Im Vorfeld zu diesem Gespräch wird es weitere Aktionen an den Standorten geben. Klar ist: Wir kommen nur mit eurer Unterstützung in die Nähe eines Inflationsausgleichs. Alles wird teurer – wir auch!

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