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Journalismus

Qualität im Internet

12.10.2015

Diskutierten zwei Stunden mit den Gästen: v.li. Marc-Oliver von Riegen (dpa), Andrea Wohlfart (DJV Rheinland-Pfalz), Prof. Dr. Birgit Stark (Uni Mainz) und Moderator Michael Sommer. Foto: Conny Becker

Qualitätsjournalismus hat auch im Internet-Zeitalter Zukunft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Podiumsdiskussion des Mainzer Presseclubs und des DJV-Bezirksverbands Rheinhessen vor rund 30 Zuhörern im Erbacher Hof.

Der Journalismus steckt im Umbruch. Vor allem das Internet und neue soziale Medien sorgen für starke Veränderungen in der Medienlandschaft. Wie kann der Journalismus in Zeiten starker Veränderungen und eines enormen Kostendrucks auch künftig seinen Anspruch an Qualität gewährleisten? Dieser Frage ging am Montag, 12. Oktober 2015 eine Podiumsdiskussion des Mainzer Presseclubs und des Bezirksverbands Rheinhessen des Deutschen Journalistenverbands (DJV) in der Tagungsstätte Erbacher Hof nach. Schnell wurde den etwa 30 Zuhörern klar, wie stark sich das alltägliche Arbeiten von Journalisten verändert. Nach Einschätzung der DJV-Landesvorsitzenden Andrea Wohlfart führt die Entwicklung bis hin zur “Identitätskrise vieler Journalisten”. Vor allem nicht festangestellte Journalisten müssen sich einem harten Wettbewerb stellen, der weit über die reine journalistische Arbeit hinausgeht. So werde verlangt, sich zu präsentieren, Verkaufsstrategien zu entwickeln und in Verhandlungen mit Kunden einen möglichst guten Preis auszuhandeln. Gleichzeitig verändern sich aber auch die Menschen, die Medien nutzen. Prof. Dr. Birgit Stark vom Institut für Publizistik der Universität Mainz machte es am Beispiel des Internetsuchdienstes google deutlich. Untersuchungen hätten gezeigt, dass er bei der Suche nach politischen Informationen eine besonders wichtige Rolle spielt. Allerdings stellt sich bei der Internet-Suche immer wieder die Frage: Welche Informationen entsprechen der Wahrheit und welche nicht? Hier führt nach Einschätzung der Medien-Expertin kein Weg am Qualitätsjournalismus vorbei. Der Leiter des dpa-Büros Mainz, Marc-Oliver von Riegen, schlug in die gleiche Kerbe. Auch in Zeiten des Internets legen Zeitungsleser großen Wert auf Qualität. Bei der täglichen Arbeit in den Redaktionen gilt daher: “Das handwerkliche Können muss nach wie vor vorhanden sein, weil es von den Nutzern der Medien weiterhin wertgeschätzt wird." "Wenn bei den Nutzern der Medien das Bedürfnis nach Qualitätsjournalismus steigt, steigt auch die Bezahlung", zeigte sich die DJV-Landesvorsitzende Wohlfart überzeugt. Dann wird trotz der oft beschworenen Medien-Krise der Nachwuchs im Journalismus gesichert sein. Ähnlich zuversichtlich zur Zukunft des Berufsstands zeigte sich auch dpa-Büroleiter von Riegen: “Die Praxis zeigt: Der Nachwuchs ist da. Viele junge Menschen wollen immer noch Journalist werden.” tDer Journalismus steckt im Umbruch. Vor allem das Internet und neue soziale Medien sorgen für starke Veränderungen in der Medienlandschaft. Wie kann der Journalismus in Zeiten starker Veränderungen und eines enormen Kostendrucks auch künftig seinen Anspruch an Qualität gewährleisten? Dieser Frage ging am Montag, 12. Oktober 2015 eine Podiumsdiskussion des Mainzer Presseclubs und des Bezirksverbands Rheinhessen des Deutschen Journalistenverbands (DJV) in der Tagungsstätte Erbacher Hof nach.Schnell wurde den etwa 30 Zuhörern klar, wie stark sich das alltägliche Arbeiten von Journalisten verändert. Nach Einschätzung der DJV-Landesvorsitzenden Andrea Wohlfart führt die Entwicklung bis hin zur “Identitätskrise vieler Journalisten”. Vor allem nicht festangestellte Journalisten müssen sich einem harten Wettbewerb stellen, der weit über die reine journalistische Arbeit hinausgeht. So werde verlangt, sich zu präsentieren, Verkaufsstrategien zu entwickeln und in Verhandlungen mit Kunden einen möglichst guten Preis auszuhandeln. Gleichzeitig verändern sich aber auch die Menschen, die Medien nutzen. Prof. Dr. Birgit Stark vom Institut für Publizistik der Universität Mainz machte es am Beispiel des Internetsuchdienstes google deutlich. Untersuchungen hätten gezeigt, dass er bei der Suche nach politischen Informationen eine besonders wichtige Rolle spielt. Allerdings stellt sich bei der Internet-Suche immer wieder die Frage: Welche Informationen entsprechen der Wahrheit und welche nicht? Hier führt nach Einschätzung der Medien-Expertin kein Weg am Qualitätsjournalismus vorbei.Der Leiter des dpa-Büros Mainz, Marc-Oliver von Riegen, schlug in die gleiche Kerbe. Auch in Zeiten des Internets legen Zeitungsleser großen Wert auf Qualität. Bei der täglichen Arbeit in den Redaktionen gilt daher: “Das handwerkliche Können muss nach wie vor vorhanden sein, weil es von den Nutzern der Medien weiterhin wertgeschätzt wird.""Wenn bei den Nutzern der Medien das Bedürfnis nach Qualitätsjournalismus steigt, steigt auch die Bezahlung", zeigte sich die DJV-Landesvorsitzende Wohlfart überzeugt. Dann wird trotz der oft beschworenen Medien-Krise der Nachwuchs im Journalismus gesichert sein. Ähnlich zuversichtlich zur Zukunft des Berufsstands zeigte sich auch dpa-Büroleiter von Riegen: “Die Praxis zeigt: Der Nachwuchs ist da. Viele junge Menschen wollen immer noch Journalist werden.”

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