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Tarifstreit SWR

Streiks nicht nur beim SWR Mainz

26.09.2024

Die Tarifverhandlungen mit dem SWR dauern seit April an - und bringen keine Annäherung. Nach neun Runden und verhärteten Fronten riefen jetzt die beteiligten Gewerkschaften DJV, ver.di und Unisono zu einem mehrtägigen Warnstreik auf. Auch beim ZDF in Mainz kommt es zu einem zweitägigen Warnstreik am Donnerstag und Freitag, ebenso an vielen weiteren Standorten des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks bundesweit.

Mit diesem Flächen deckenden Protest machen die Angestellten und Freien deutlich, dass sie mit dem bislang vorgelegten Angebot seitens der Arbeitgeber keineswegs einverstanden sind. Es wird noch nicht einmal ein annähernder Inflationsausgleich gewährt, ganz zu schweigen von der drohenden Abkopplung von der Tarifentwicklung des Öffentlichen Dienstes, die bislang Richtschnur für den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk war. Der Öffentlichen Dienst hatte mit einer Tarifsteigerung von rund 5,4 % pro Jahr abgeschlosssen. Der SWR bietet nur knapp 2,5 %. Das ist weniger als die Hälfte! Statt werden Einmalzahlungen angeboten, doch die verpuffen schnell und wirken nicht nachhaltig.

Angesichts der verfahrenen Situation haben DJV, ver.di und Unisono ein Schlichtungsverfahren vorgeschlagen, das aber seitens des SWR bislang abgelehnt wird. Also hieß die Parole der zahlreich Streikenden auch vor dem SWR in Mainz: "Wir wollen fair behandelt werden – dafür streiken wir". Gute journalistische Arbeit muss auch gut bezahlt werden!

Auch vor dem ZDF in Minz sowie an allen Standorten des Senders versammelten sich am Nachmittag die Streikenden. Dort liegen ebenfalls die Angebote zur linearen Lohn- und Gehaltssteigerung weit unter den Forderungen der Gewerkschaften. "Die Beschäftigten des Senders, aber auch aller anderen Öffentlich-Rechtlichen, dürften nicht von der allgemeinen Einkommensentwicklung abgekoppelt werden", mahnt DJV-Verhandlungsführer Timo Conraths.

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