Corona-Krise
Verlagshäuser führen Kurzarbeit ein
Angesichts der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona- Krise planen etliche Verlagshäuser in Rheinland-Pfalz Kurzarbeit. Sie beziehen Redaktionen ausdrücklich mit ein und setzen dabei teilweise die Beschäftigten und Arbeitnehmervertreter unter enormen zeitlichen Druck, Vereinbarungen zu unterzeichnen. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) Rheinland-Pfalz fordert die Verantwortlichen in den Geschäftsleitungen dazu auf, die Ängste und Sorgen der Mitarbeiter nicht auszunutzen und stattdessen gemeinsam und besonnen eine für alle Betroffenen tragfähige Lösung zu erarbeiten.
„Die Corona-Krise darf von der Arbeitgeberseite nicht als Vorwand für Einsparungen missbraucht werden“, warnt DJV-Landesvorsitzende Andrea Wohlfart. Sie sieht hier auch insbesondere die Landesregierung in der Pflicht. Die Zustimmung zu einer entsprechenden Betriebsvereinbarung sollten weder Betriebsrat noch Einzelne leichtfertig geben und sich vorher rechtlich beraten lassen, wenn ihre Arbeitgeber Kurzarbeit einführen wollen, mahnt sie. In diesem Zusammenhang hält es der DJV Rheinland-Pfalz für unerlässlich, dass die Landesregierung den Journalistenberuf endlich als systemrelevant einstuft. Eine entsprechende Forderung des DJV ist seitens der Landesregierung bislang unbeantwortet geblieben. Der Journalismus ist in der Corona-Krise von fundamentaler Bedeutung für die Menschen. „Journalisten und andere Medienschaffenden müssen ihren Beruf ohne weitere Erschwernisse ausüben können“, betont DJV-Landesvorsitzende Andrea Wohlfart.