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Der DJV in den Betriebsgruppen vor Ort

WIR IM ZDF

Wir beraten, unterstützen, helfen und verhandeln

Die Betriebsgruppe des Deutschen Journalisten-Verbands im ZDF vertritt die Interessen der DJV-Mitglieder – unabhängig vom Landesverband – im ZDF. Dazu beraten wir, verhandeln aber auch neue Tarifverträge mit dem ZDF.

Wichtig ist, dass Sie über Ihre Rechte Bescheid wissen – dazu hat die Betriebsgruppe sich durch die Regelwerke gearbeitet und Ratgeber erstellt: Das „ZDF von A bis Z“ sowie als Ergänzung „Urlaub von A bis Z“. Newsletter und Flugblätter runden das Angebot ab. Vor allem aber kommen wir gerne mit Ihnen ins Gespräch.

In der Beratung arbeiten wir eng mit den entsprechenden Landesverbänden zusammen – bei Konflikten und arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen auch mit den entsprechenden Justiziariaten. Die Betriebsgruppe selbst ist dem Bundesverband zugeordnet.

Als eine der drei im ZDF vertretenen Gewerkschaften verhandeln wir auch Tarifvertrage – und dabei geht es um mehr als nur Geld. Als Beispiel seien der Tarifvertrag zur modernen Arbeit genannt, der unter anderem Tele- und mobile Arbeit im ZDF verankert hat. Hierzu gehört auch der Bestandsschutz für freie Mitarbeitende, den wir kontinuierlich verbessern.

Natürlich sind wir auch die Interessenvertretung der Journalist:innen im ZDF. Die Inhalte unserer Arbeit, deren Qualität bei steigender Arbeitsbelastung, stehen bei uns im Fokus. Dazu setzen wir Positionen und bieten Veranstaltungen zu entsprechenden Themen an.

Michael Kaschner und Jutta Dornbusch in Aktion.

Einsatz für die Pressefreiheit

Am 9. Juli 2024 haben Mitglieder der DJV-Betriebsgruppe die „Weltkarten der Pressefreiheit“ als Poster unter die Kolleg:innen gebracht.

Das ist schon Tradition in der Betriebsgruppe - und dementsprechend haben sich viele ZDF-Mitarbeitende gefreut, die aktuelle Fassung zu erhalten. Viele kannten unser Projekt für die Pressefreiheit schon aus den Vorjahren.

Immerhin: In Deutschland ist das Arbeitsumfeld für Journalist:innen gut. Die Rolle der Medien als Pfeiler der Demokratie wird von Politiker:innen weitgehend akzeptiert, mit Ausnahme der extremen Rechten. Dennoch häufen sich auch hier Gewalt, verbale Angriffe und Einschüchterungsversuche gegen Medienschaffende. Darüber hinaus gibt es immer wieder Gesetzesinitiativen, welche den Informanten- und Quellenschutz bedrohen. Auch das Recht auf den Zugang zu Behördeninformationen ist in Deutschland immer noch lückenhaft und je nach Bundesland unterschiedlich geregelt. Zudem bleiben schrumpfende Pressevielfalt und prekäre Beschäftigungsverhältnisse eine latente Bedrohung. Journalismus braucht faire Bedingungen, um seine Kraft zu entfalten: finanziell und vertraglich.

Es gibt noch wenige Restexemplare - wer noch eines erhalten möchte, kann uns gerne anschreiben: deutscherjournalistenverband@zdf.de 

Der geschäftsführende Vorstand der Betriebsgruppe mit Markus Peick (o.l.), Regin Jaeger (o.r.), Anne-Kerstin Busch (u.l.) und Jutta Dornbusch (u.r.).

DJV-Betriebsgruppe wählte neuen Vorstand 

Markus Peick bleibt an der Spitze

Die Mitglieder der DJV-Betriebsgruppe im ZDF haben einen neuen Vorstand gewählt. Den Vorsitz hat weiter Markus Peick (Personalrat) inne, seine Stellvertreterinnen sind Jutta Dornbusch (Personalrätin, Wiederwahl) und Anne-Kerstin Busch (Barrierefreiheit). Schatzmeister bleibt Regin Jaeger (Digitale Medien).

Nicht mehr zur Wahl als stellvertretender Vorsitzender angetreten ist Dr. Michael Sommer. Er hat die Arbeit des Vorstands in vielen Jahren nicht nur als erster oder zweiter stellvertretender Vorsitzender geprägt, sondern hatte auch selbst schon den Vorsitz inne. Dem Vorstand bleibt er aber als Beisitzer erhalten.

Weitere Beisitzende sind Kathrin Abler (Kinder und Jugend), Michael Anisimoff (Medienservices), Gerhard Crispin (Sport), Simone Ebert (Kultur), Fabian Felder (Phoenix), Simone Friedrich (Aktuelles), Stefan Gagstetter (Kultur), Thomas Kirwel (Show), Michael Kaschner (Geschichte und Wissenschaft), Christian Schäfer-Koch (Kommunikation), Dr. Michael Sommer (Schwerbehindertenvertretung), Michael Strompen (Frontal), Aysel Yildiz-Kaiser (WISO).

In seinem Rechenschaftsbericht schilderte Markus Peick für den scheidenden Vorstand die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Hierbei standen Informationen für die ZDF-Mitarbeitenden im Fokus: Der Flyer „Urlaub von A bis Z“ bringt in Kürze die wesentlichen Informationen rund um den Urlaubsanspruch auf den Punkt. Dieser ergänzt damit die Broschüre „Das ZDF von A bis Z – Erste Hilfe bei Rechtsfragen“. Sie gibt einen kompakten Überblick über alle Regularien im ZDF, vor allem mit Blick auf die Rechte der Beschäftigten.

Weitere Informationen gab es in den regelmäßigen Newslettern der Betriebsgruppe für die Mitglieder. In der Veranstaltung „KI im Journalismus“ {Link} sprachen wir mit DJV-Justiziarin Hanna Möllers über den Nutzen aber auch die Schattenseiten von KI. Auf unserer Homepage informieren wir regelmäßig über die Lage des Journalismus in Deutschland und der Welt. Außerdem verteilen wir jedes Jahr die „Weltkarten der Pressefreiheit“. Die Volontierenden erhielten von unserer Betriebsgruppe die Zeitschrift „journalist*in“. Auch zum Weltfrauentag verteilten wir vom DJV im ZDF – wie jedes Jahr - - nicht nur Goodies, sondern informierten auch über die Rechte der Kolleginnen.

Es gab auch Informationen zu den Tarifverhandlungen im ZDF. Nach 32 Runden hat das ZDF die zahlreichen Vorschläge der Gewerkschaften vom Tisch gewischt, feste und freie Mitarbeit neu zu gestalten. Mehr Sicherheit für Freie, kein Streichen der „Stufe 9“ für Festangestellte, sondern eine faire Umverteilung sowie eine vom ZDF finanziell unterstützte Altersteilzeit für Freie und Feste. Das waren die Forderungen des DJV. Wenn die Gewerkschaften den vom ZDF geforderten Verschlechterungen nicht 1:1 zustimmen würden, gäbe es keine Ergebnisse. Kein gutes Signal an die Belegschaft – und auch nicht für die anstehenden Entgelt-Tarifverhandlungen. Diese Themen waren auch Schwerpunkt in der Aussprache zu den Berichten.

KI – aber wie?

Am 30. April 2024 diskutierten DJV-Mitglieder und andere interessierte Kolleg:innen bei einer Online-Veranstaltung mit Hanna Möllers (DJV-Justiziarin) über die Chancen und Gefahren des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) im ZDF.

Spätestens mit  der Verbreitung von „ChatGPT“ wurde auch dem letzten Skeptiker klar: Wer konkurrenzfähig sein möchte, kommt um den Einsatz von KI nicht herum. „Als Werkzeug und Unterstützung ist es wie ein Messer in der Küche“, so erläutert die DJV-Justiziarin und Journalistin Möllers – man könne Gutes und Schlechtes damit anstellen. „Für Recherche-Arbeiten oder um riesige Datenmengen zu durchsuchen, ist der Einsatz von KI begrüßenswert.“ Allerdings dürfen sich die Medienhäuser nicht aus der Verantwortung stehlen – so steht es  in der Paris-Charta, die mehrere Journalistenverbände im vergangenen Jahr unterzeichnet haben.

Medien in der Verantwortung

Medienunternehmen haben auch für KI-generierte Texte und Bilder eine redaktionelle Verantwortung und eine Transparenzpflicht. KI-Artikel müssen laut Charta zwingend gekennzeichnet werden, damit Nutzer:innen und Nutzer die Quelle erkennen und den Inhalt einordnen können. Dies sei  gerade deshalb wichtig, weil es für Populisten immer leichter werde, die von KI generierten Texte und Bilder für ihre Zwecke zu missbrauchen. Fakes  wirken oft täuschend echt und sind in dieser Fülle der Informationen und personalisierten Nachrichten kaum noch zu verifizieren.

Bedeutet KI das Ende des Journalismus?

Man  sollte sich dessen bewusst sein, dass KI ohne Regulierung das Ende des pluralistischen Journalismus bedeuten würde und sie somit eine Gefahr für die Demokratie darstellt. Das sei nun einmal wie das „Messer in der Küche, das nicht nur mehr als Werkzeug genutzt werde, sondern als Mordwaffe missbraucht würde.“ KI-generierte Texte und Bilder können ohne Ethik und  Wertesystem  generiert werden. Die Wächterfunktion der Journalistenfällt damit weg. Schon jetzt zeige sich, dass eine gefährliche Entwicklung eingesetzt hat, denn die Künstlersozialkasse hat immer weniger Journalist:innen sind in den vergangenen Jahren registriert , da ihnen ihre Existenzgrundlage entzogen wird. 

Die redaktionelle Verantwortung für Inhalte muss erhalten bleiben und transparent  sein. Unkontrollierte Ausnutzung von journalistischer Arbeit muss verhindert werden. Nur so  kann der Einsatz von künstlicher Intelligenz mit all ihren Gefahren  in vernünftige Bahnen gelenkt werden, um diese als Tool zur Arbeitserleichterung zu nutzen.

Regulierte KI

In der Präambel der KI-Charta , an der auch Hanna Möllers mitwirkte, heißt es: „Wir setzen uns für eine globale Zusammenarbeit ein, um sicherzustellen, dass KI die Menschenrechte, den Frieden und die Demokratie wahrt und mit unseren gemeinsamen Bestrebungen und Werten in Einklang steht“.

Für das ZDF könnte das Darstellen des Umsetzens der zehn Grundregeln zum Einsatz von KI eine Chance sein: Die Nachrichten wurden von unseren Journalist:innen erstellt und mit Hilfe von KIs (Technik, Archivmaterial und Quellenangaben) unterstützt. Diese Transparenz erzeugt Seriosität und kann in dieser Überflutung der Informationen einen Rahmen und Unterstützung bieten.

KI - was können wir tun?

Ein einfacher Satz hilft: Wo ZDF drauf steht, sollte auch ZDF drinnen sein. Die momentan veröffentlichten Richtlinien können nur ein erster Schritt sein. Hier müssen die KI-Steuerungsgruppe, der Personalrat und die Mitarbeitenden gemeinsam mit größter Sorgfaltspflicht ausgewogen, nicht diskriminierend und unter Berücksichtigung des Datenschutzes verpflichtende Richtlinien zum Schutz der ZDF Medienschaffenden ausarbeiten. Und dies zum Schutz der Demokratie. 

Jutta Dornbusch (l) und Anne-Kerstin Busch.

Aktion zum Weltfrauentag 2024

Karriere will gepflegt sein!

Am Weltfrauentag am 8. März 2024 begrüßte die DJV-Betriebsgruppe im ZDF die Frauen mit einer besonderen Aktion. Ganz in dem Sinne: Kolleginnen verdienen Wertschätzung und Gleichstellung und nicht nur an einem Tag im Jahr!

Schließlich gibt es immer noch in vielen Bereichen – auch im ZDF – keine wirkliche Gleichstellung von Frauen und Männern. So verdienen Frauen oft weniger Geld als Männer für die gleiche Arbeit. Tatsache ist auch, dass es für sie oft schwerer ist, Karriere zu machen oder in Führungspositionen zu kommen. Frauen geraten durch die Care-Verantwortung in die Teilzeitfalle und zuletzt in die Altersarmut, sie leiden unter der Doppelbelastung Familie und Job. Ihre eigene Karriere bleibt oft unbeachtet oder wird erst viel zu spät angegangen.

Frauen verdienen Gleichstellung, Wertschätzung und die Möglichkeit, Karriere zu machen – deshalb war es uns von der DJV-Betriebsgruppe im ZDF wichtig, die Kolleginnen an diesem Tag besonders zu würdigen. Mit dem Spruch „Karriere will gepflegt sein!“ und einem Blumentöpfchen mit Kakteensamen wurden die Kolleginnen empfangen.

Ziel der Aktion war es, den Frauen danke zu sagen für das, was sie täglich leisten und sie gleichzeitig daran zu erinnern, dass es auch nötig sein kann, mal die Stacheln aufzustellen, wenn sie im ZDF Karriere machen und weiterkommen möchten. Der Kaktus soll die selbstbewusste eigene Karriere-Planung symbolisieren, nachhaltig und zielgerichtet.

Selbstverständlich sehen wir vom DJV es als wichtige Aufgabe an, dass wir uns für die Gleichstellung von Männern und Frauen im ZDF einsetzen. Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben oder Unterstützung brauchen, melden Sie sich bei uns. Wir beraten Sie gerne.

Markus Peick und Jutta Dornbusch.

ZDF-Personalrat

Seit Jahren stellt die DJV-Betriebsgruppe im ZDF Personalräte und den:die stellvertretende:n Vorsitzende:n. Damit ist sicher, dass wir Ihre Interessen und die aller Mitarbeitenden auch auf dieser Ebene vertreten können.

Der Personalrat hat starke Rechte: Während wir als Gewerkschaft Arbeitskampf ausrufen können, ist der Personalrat zwar verpflichtet, den Betriebsfrieden zu wahren. Aber das Landespersonalvertretungsgesetz Rheinland-Pfalz gibt ihm neben den Pflichten auch Rechte: Zahlreiche Personalmaßnahmen dürfen nur mit seiner Zustimmung umgesetzt werden.

Darüber hinaus hat der Personalrat auch in allgemeinen Angelegenheiten ein Mitbestimmungs- und sogar ein Initiativrecht. Das umfasst Regelungen zu Dienstreisen, Überwachungsmaßnahmen, IT-Technik, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und vieles mehr.

Eine weitere wichtige Aufgabe des Personalrats ist es, die Einhaltung der Tarifverträge zu kontrollieren. Da wir diese selbst verhandelt haben, wissen wir, wie diese auszulegen sind.

Und selbstverständlich können wir Sie auch in unserer Funktion als Personalrat beraten.